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Artikel: Typ 2 Diabetes und Vitamin B12 – Wo liegt der Zusammenhang?

Typ 2 Diabetes und Vitamin B12 – Wo liegt der Zusammenhang?

Typ 2 Diabetes und Vitamin B12 – Wo liegt der Zusammenhang?

Die Stoffwechselerkrankung Diabetes Typ 2 ist mittlerweile weit verbreitet und betrifft immer mehr Menschen. Die primäre Behandlung von Diabetes Typ 2 ist ein Medikament namens Metformin. Es senkt den Blutzuckerspiegel und verbessert die Insulinsensitivität. (1) Leider hemmt Metformin aber die Verwertung von Vitamin B12, sodass es langfristig zu einem Mangel führen kann. Glücklicherweise kann diesem Problem aber leicht vorgebeugt werden, indem man Vitamin B12 regelmäßig ergänzt. Der Zusammenhang zwischen einem Mangel an Vitamin B12 und Diabetes Typ 2 ist also keinesfalls unumgänglich.

Häufigkeit von Vitamin-B12-Mangel bei Diabetes Typ 2

Der Vitamin-B12-Mangel betrifft ziemlich viele Menschen, kommt aber im Alter und bei Diabetes viel häufiger vor. In einer Beobachtungsstudie mit über 1000 Probanden bestand sehr oft ein Mangel bei Diabetespatienten, und zwar überwiegend bei denjenigen, die zur Behandlung ihrer Krankheit regelmäßig Metformin einnahmen. (2) In mehreren Studien wurden die niedrigsten Vitamin-B12-Spiegel bei den Menschen gemessen, die das oben genannte Medikament in höchster Dosierung und am längsten angewendet haben. (3, 4, 5, 6)

Obwohl Metformin und bestimmte Säureblocker die Resorption von Vitamin B12 hemmen, gilt dies nur für Vitamin B12 in der Nahrung. (7) Ohne Behandlung kann der Mangel ernsthafte Probleme im Nervensystem verursachen, mit einer höherdosierten Ergänzung lässt sich dieser jedoch beheben. 

Die Ergänzung von Vitamin B12 verbessert die Neuropathie bei Typ-2-Diabetikern

In einer 2021 veröffentlichten Studie wollten die Forscher herausfinden, ob die Behebung des Vitamin-B12-Mangels durch die Ergänzung von Methylcobalamin die Neuropathiesymptome von Patienten mit Typ-2-Diabetes verbessert. (8) Bei Neuropathie handelt es sich um verschiedene Störungen des Nervensystems, welche ein äußerst häufiges Symptom des Diabetes Typ 2 darstellen, ebenso wie auch der Vitamin-B12-Mangel, der wiederum eine der häufigsten Ursachen für Neuropathie ist. 

An der Studie nahmen 90 Probanden teil. Eine Gruppe bekam täglich 1000 mg Methylcobalamin, die andere ein Placebo. Der Vitamin-B12-Spiegel der Teilnehmer war niedrig, durchschnittlich 232 pmol/l, was jedoch wesentlich höher ist, als der übliche Wert, der als Mangel bezeichnet wird. 

Welche Ergebnisse wurden erzielt?

Infolge des zugeführten Vitamin B12 stieg der Vitamin-B12-Spiegel der Probanden erheblich, noch wichtiger war aber, dass sie bei 7 verschiedenen Neuropathie-Tests besser abschnitten. Ihre Lebensqualität verbesserte sich und ihre Schmerzen ließen nach, während bei den Mitgliedern der Kontrollgruppe keine Änderung zu beobachten war, abgesehen davon, dass ihre Schmerzen stärker wurden. Diese Studie beweist ohne Zweifel, dass die Ergänzung von Vitamin B12 allein zu einer wesentlichen Verbesserung der diabetischen Neuropathie führt und auch einen Vitamin B 12 Mangel effektiv behebt. 

Auch die Blutzuckerwerte wurden durch B-Vitamine verbessert

In einer Studie aus dem Jahr 2020 wurde die Ergänzung von Vitamin B9 und B12 bei Patienten mit Diabetes Typ 2 als ergänzende Therapie zu ihrer herkömmlichen medikamentösen Behandlung getestet. (9) Die Forscher wollten herausfinden, ob die Ergänzung von B-Vitaminen die Blutzuckerwerte und die Insulinsensitivität der Probanden verbessert, da auch die Vitamine B9 und B12 eine wichtige Rolle im Stoffwechsel spielen. 

Die Probanden wurden folgendermaßen in 4 Gruppen eingeteilt: 

  • Gruppe A: täglich 5 mg Folsäure zusätzlich zu ihrer herkömmlichen Behandlung
  • Gruppe B: täglich 500 mcg Methylcobalamin zusätzlich zu ihrer herkömmlichen Behandlung
  • Gruppe C: täglich 5 mg Folsäure und  500 mcg Methylcobalamin zusätzlich zur herkömmlichen Behandlung
  • Gruppe D: nur traditionelle medikamentöse Behandlung

Bei Diabetes Typ 2 ist HbA1c ein sehr wichtiger Indikator für den Blutzuckerspiegel. Je höher der Wert, desto schwerer ist die Erkrankung. Die Ergänzung von Vitamin B12 und die kombinierte Zufuhr der Vitamine B9 und B12 senkten den HbA1c-Wert der Probanden deutlich. Sie verbesserten auch ihre Insulinempfindlichkeit im Vergleich zu denen, die eine traditionelle Behandlung erhielten. Eine Ergänzung von Vitamin B12 allein war ebenfalls wirksamer als Folsäure, die kombinierte Ergänzung war bei der Reduzierung von HbA1c und der Verbesserung der Insulinwerte jedoch am effektivsten. 

Zusammenfassend kann eine Ergänzung von Vitamin B12 jedem empfohlen werden, bei dem ein Mangel vermutet wird. Bei Patienten mit Typ-2-Diabetes, die Metformin zur Behandlung ihrer Krankheit bekommen, ist die Ergänzung jedoch besonders wichtig und empfehlenswert.

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