Behandlung mit Magnesium: Migräne-Symptome verringern ohne starke Medikamente
16. April 2024

Behandlung mit Magnesium: Migräne-Symptome verringern ohne starke Medikamente

Migräne macht vielen Menschen das Leben schwer und verursacht wesentlich stärkere Symptome als herkömmliche Kopfschmerzen. Leider gibt es derzeit keine wirksame Behandlung oder wirklich effektive Migräne-Arzneimittel, die die Krankheit vollständig beseitigen können. Zur Linderung der Symptome und bei Migräneanfällen werden meist entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente eingesetzt, aber immer mehr Studien untersuchen alternative Methoden der Migränebehandlung. Im Laufe dieser traten viele Vitamine und Mineralstoffe in den Vordergrund, die nicht nur eine günstige Lösung bieten würden, sondern auch langfristig unbedenklich eingesetzt werden könnten.

Einer dieser Mineralstoffe ist Magnesium, das viele Wirkungen auf unseren Körper hat, die auch bei Migräne und sogar bei Migräneattacken von Vorteil sein könnten. In einer 2021 veröffentlichten randomisierten Studie, geistreich „Magräne“ genannt, wurde die Wirksamkeit von Magnesium mit den derzeit in Krankenhäusern eingesetzten Medikamenten gegen Migräne verglichen (1).

Magnesium bei Migräne: Auswirkungen 

Bei dieser Untersuchung interessierte man sich weniger dafür, ob eine Magnesiumergänzung hilft, die Anzahl der Migräneepisoden zu reduzieren, sondern vielmehr dafür, ob bereits aufgetretene Migränesymptome durch den Mineralstoff reduziert werden können. Die Untersuchung hatte insgesamt 157 Teilnehmer, die in drei verschiedene Gruppen eingeteilt wurden. Zwei Gruppen erhielten je ein Medikament gegen Migräne und die dritte Gruppe Magnesium in Form einer Infusion. Die Forscher haben dann die Veränderung ihrer Symptome beobachtet.

Untersuchung zeigt vielversprechende Ergebnisse

Magnesium linderte die Schmerzen der Teilnehmer genauso wirksam wie die beiden medikamentösen Behandlungen und verursachte nur halb so viele Nebenwirkungen wie eines der Medikamente. Obwohl Magnesium in dieser Studie als intravenöse Therapie zur Linderung bestehender Migränesymptome eingesetzt wurde, kann es empfehlenswert sein, eine Magnesiumergänzung entweder vorbeugend als Migräneprophylaxe oder bei weniger schweren Migränesymptomen und Migräne-Attacken auszuprobieren, da ein Mangel auch bei der Entstehung von Migräne eine Rolle spielen könnte. Darauf weist eine andere, 2021 veröffentlichte Studie hin, in der eine Art von Migräne, die Migräne-Aura, mit Magnesiummangel in Verbindung gebracht wurde. (2) 

Kandil M, Jaber S, Desai D, Nuñez Cruz S, Lomotan N, Ahmad U, Cirone M, Burkins J, McDowell M. MAGraine: Magnesium compared to conventional therapy for treatment of migraines. Am J Emerg Med. 2021 Jan;39:28-33. doi: 10.1016/j.ajem.2020.09.033. Epub 2020 Sep 14. PMID: 33041146; PMCID: PMC7489225. 


Cegielska J, Szmidt-Sałkowska E, Domitrz W, Gaweł M, Radziwoń-Zaleska M, Domitrz I. Migraine and Its Association with Hyperactivity of Cell Membranes in the Course of Latent Magnesium Deficiency-Preliminary Study of the Importance of the Latent Tetany Presence in the Migraine Pathogenesis. Nutrients. 2021 Aug 5;13(8):2701. doi: 10.3390/nu13082701. PMID: 34444861; PMCID: PMC8401654.